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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 462

1859 - Lübeck : Rohden
4(>2 Xxii. tz. Ii. Die Türkennoth und die Eroberung Constantinopels. der zurückgezogen und neue Gnadenerbietungen gemacht! Aber dumpf und stumpf, nichts lernend und nichts vergessend kehrten sie aus den Rettungs- wie aus den Jammertagen immer wieder zu der alten ge- meinen Fleischlichkeit, zu der feigen Eitelkeit, zu der genußgierigen Habsucht eines entarteten Lebens zurück. Als der stolze Mohamed ll. 1453 vor den Thoren von Constantinopel lag und der letzte Entschei- dungskampf bevorstand, da wollte der letzte Kaiser dieses verrotteten Reichs oder vielmehr dieser Hauptstadt (denn Provinzen hatte sie schon lange nicht mehr) das Kirchenstlber zu Gelde zu machen, um das Leben seiner Unterthanen zu vertheidigen, und italienische Flotten herbeirufen zurhülfe für den schrecklichen Kampf. Aber die Geistlichkeit in der Hauptstadt fluchte ihm dafür als einem Kirchenräuber und that Jeden in den Bann, der mit dem ketzerischen Schiffsvolk Gemeinschaft mache, und die Reichen ver- steckten ihre Schätze, um sie nicht zum Kampfe herzugeben, und die Wehr- haften weigerten sich, mitzustreiten auf den Wällen ihrer Vaterstadt. In der Stadt, wo Hunderttausende wohnten, waren keine 5000 Streiter zu- sammenzubringen. Schon unterhandelten die Vornehmen mit den genuesi- schen Schiffen um die Flucht, mit den Türken um die Auslösung und den Preis des Verraths. Für sich selbst sorgte ein Jeder wie er konnte, bis denn endlich das Verderben wie ein verheerender Strom über Alle gleichmäßig hereinbrach und alle die verborgenen Schätze und alle die gesparten Kräfte dem hohnlachenden Sieger eine leichte und rühmlose Beute wurden. Aber indem Gott der Herr also diesen Mittelpunkt der vom Alter- thum herübergeretteten feinem und gelehrten Bildung mit zürnender Hand zertrümmerte, indem er das elende Gesäß zerbrach, sorgte er zu- gleich nach seiner großen Erbarmung und Weisheit für die abendlän- dische Christenheit, daß der Nardengeruch, der sich etwa noch in dem Gefäße erhalten hatte, sich weit über die Berge und die Gewässer bis nach Italien, bis nach Deutschland verbreitete. Schon waren die kräf- tigsten Ansätze zu einem neuen frischen Geistesleben absonderlich in Deutschland reichlich vorhanden. Wir haben die Gottesfreunde, die böhmischen Brüder, die tapferen Bürger der Städte, die edleren Fürsten und Ritter bereits kennen gelernt. Aber es gab noch keine Gelehrte, d. h. Kenner des Alterthums. Das grammatische Studium, die Kennt- niß altclasflscher Literatur fehlte noch gänzlich. Jetzt kamen die Lehr- meister herbei, und verbreiteten sich von Italien auch nach Deutschland, jene griechischen Gelehrten, die aus den Flammen Constantinopels nichts als ihr nacktes Leben und ihre Wissenschaft gerettet hatten, um zugleich mit der kurz vorher (1436) neuerfundenen Buchdruckerkunst in der Hand Gottes das Werkzeug zu sein, daß die Urschrift des Wortes Gottes und die Schätze alter Gelehrsamkeit und alter Kunst den harrenden deutschen Wahrheitsfreunden aufgeschlossen würden. Ohne es zu wol- len oder zu ahnen, bereiteten sie der Reformation in Deutschland einen wohlgesicherten Boden.

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 433

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 2. Neue Aufgaben und Aussichten. 433 recht machen und nichts ausrichten könne, und trat freiwillig wieder in seine apostolische Armuth und Einsamkeit zurück. Natürlich konn- ten diese Männer mit ihrer Forderung einer völligen Losreißung von allem Irdischen und der Wiederherstellung apostolischer Einfachheit nicht durchdringen; aber sie bildeten ein heilsames Salz unter der immer mehr alle Bande der Zucht abwerfenden Christenheit. Denn das ward jetzt das Losungswort der großen Masse: vor- wärts! Und dieses unklare vorwärts hieß in ihrem Sinne zunächst nichts Anderes als los von der Bevormundung des Pap- stes , der Bischöfe, der Priester und der Mönche, los von der zwängenden Gottesdienstlichkeit der äußeren Gebräuche, los von der allzu gewissenhaften Beobachtung der kirchlichen Vorschriften — man muß suchen, auch ohne Papst und Bischof fertig zu werden, die theologi- schen und kirchlichen Fragen bei Seite lassen, und für den Aufschwung des bürgerlichen Lebens und der öffentlichen Sicherheit und des allgemeinen Wohlstands Sorge tragen. So wurde denn die Scho- lastik, die Wissenschaft der kirchlichen Lehr- und Glaubenssätze, all- malig zurückgelegt, von Italien aus begann die Liebe zur profanen Kunst und Poesie und Malerei und Bildhauerei, die Neigung zur Be- schäftigung mit dem Alterthum sich nach und nach über Europa zu verbreiten. Hohe Schulen und Universitäten wurden gestiftet; die Zeit der Erfindungen und Entdeckungen brach an; Handel, Gewerb- thätigkeit und Seefahrt gewann eine überraschende Ausdehnung. Alle Gemüther wandten sich dem Zuge der neuen, auf das Irdische ge- richteten Bildung zu, und nur wenige Seelen (unter ihnen die treffli- chen alten deutschen Mystiker) blieben still am Harren und Warten auf das Heil des Herrn Jesu und das Kommen seines Reichs. So bekommt die ganze Zeit den Charakter einer Uebergangszeit. Man verließ das Alte und strebte nach etwas Neuem, ohne doch recht zu wissen, wie das Neue beschaffen sei. Man suchte Befreiung vom Papstthum und eine Aenderung des kirchlichen Wesens, aber man war sich selbst nicht bewußt, daß man entweder auf Unglauben und Wi- derchristenthum oder auf die Reformation lossteuerte. Man hatte die Herrlichkeit der kaiserlichen Würde durch die Päpste in den Staub treten lassen, aber man wußte lange nicht, was man an die Stelle setzen sollte. Das stolze und reichgegliederte Gebäude der Lehnsherr- schaft war unter den Alles zersetzenden kirchlichen Einflüssen und bei der Schwächung der königlichen Macht schon halb zertrümmert und es war doch noch keine andere zureichende Form des staatlichen Lebens gefun- den. Erst allmälig bildet sich auf der einen Seite eine straffe ge- bieterische Fürstenherrschast aus, eine despotische Regierungsweise in größeren oder kleineren Gebieten. Auf der andern Seite erwuchsen die v. Rohden, Leitfaden. 28

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 561

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 1. Umschwung in der Sinnesweise der Völker. 561 Manufacturen und Fabriken, durch möglichste Begünstigung des gewerb- lichen Verkehrs. Von diesem Gedanken ausgehend, hat Colbert, Minister Ludwig's Xiv., den Franzosen, die stch bis dahin gar we- nig mit dergleichen Dingen befaßt hatten, zuerst die Richtung auf den Handel, auf das Meer, aus die Colonieen gegeben, hat Compagnieen errichtet für den amerikanischen, für den ostindischen, für den nordischen Handel, hat aus fremden Ländern geschickte Arbeiter kommen lassen, um großartige Manufacturen und Fabriken in Frankreich zu errichten, und hat die moderne Finanzwirthschaft mit Zöllen und Besteuerungen recht in Gang gebracht. Die neuere Regierungsweise, wonach die Obrigkeit stch nicht darauf beschränkt, Recht und Gerechtigkeit zu handhaben, die Unterthanen zu schützen und das Land gegen Feinde zu vertheidigen, sondern auch in alle Privatunternehmungen eingreift und den Unter- thanen selber die Wege weisen will, wie ste ihre Geschäfte, Bauten, Handel, Gewerbe u. s. w. betreiben sollen, fand zunächst in Frankreich ihre wärmste Pflege und Ausbildung. Der Unterthan sollte eben nichts für stch selber sein, für stch selber thun, überlegen und ausrichten. Er sollte gänzlich unter der Vormundschaft der Regierung stehen, von ihr in allen Stücken geleitet und gegängelt werden. Der Staat, der bin ich — war das bekannte Wort Ludwig's Xiv. Und auch in dem neu aufstrebenden preußischen Staat ging der große Kurfürst von dem- selben Gesichtspunkt aus. Die frühere Regierungsweise in Verbindung mit den Ständen, unter sorgfältiger Berücksichtigung aller einzelnen Freiheiten und Privilegien in den verschiedenen Städten, Ständen und Landestheilen, erschien ihm als ganz unmöglich, wo es darauf ankam, einen einigen, mächtigen, in sich geordneten und unter einheitliche Leitung gebrachten Staat zu gründen. Daß Letzteres ihm gelungen ist, wissen wir. Aber die alte deutsche Gliederung der verschiedenen Gewalten im Lande und ihre Mitwirkung bei der Regierung ging darüber verloren. Nicht ohne schwere Kümpfe, besonders in Ostpreußen, verschlang die starke monarchische Gewalt alle Ansprüche des Adels, der Ritterschaf- ten und Stadtobrigkeiten. Der Monarch allein, so urtheilte Friedrich Wilhelm, trage das Wohl aller seiner Unterthanen auf dem Her- zen, er dürfe sich also auch von Niemand einreden lassen, wenn er Maß- regeln treffen wolle, um ihr Wohl zu fördern. Die Förderung ihres Wohles sah er nun aber darin, daß die Gewerbsthätigkeit im ganzen Lande auf alle Weise in Schwung gebracht wurde. Er holte Coloni- sten, Fabrikanten, Gärtner, Handwerker aus allen Gegenden herbei; er legte Gerbereien und Eisenhammer, Zuckersiedereien und Kreppfabri- ken, Porzellanmanufacturen und Wollspinnereien an; er sorgte für Landstraßen, Canäle, Posten; erzwang die Bauern, Bäume zu pflanzen, Gärten anzulegen, Kartoffeln zu bauen; er schloß mit den Negerhäupt- lingen aus der Guineaküste Handelsverträge, und wollte sich auch an dem Sklavenhandel betheiligen — kurz, er ist es, der die mechanische Regiernngsweise des Veamtenwesens, das Fabrikwesen, das Jagen nach baarem Geldreichthum ganz besonders in das deutsche Reich hinüber- gepflanzt und die Größe seines Preußenlandes darauf gebaut hat. Auch darin war er ein Kind seiner Zeit, daß er auch in seiner Politik den v. Rohden, Leitfaden.

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 636

1859 - Lübeck : Rohden
636 Xxv. §. 11. Entwicklung neuer Gegensätze. des im Kriege Zerstörten fingen sie an. Es mußte ja geeilt werden, all den erlittenen Schaden wieder zu ersetzen. Da regte sich's in allen den so lange versperrten Seehäfen mit tausend Händen, da be- deckten die Waarenzüge wieder die Straßen, da wurden aller Orten neue Verkehrswege eröffnet. Mit Steinstraßen und Chausseen, mit Güterwagen und Schnellposten fing man an, bald schritt man (in Deutschland seit 1836) zu Eisenbahnen und Dampfschiffen fort, und wie im Umsehen bedeckten sich alle Meere, bedeckten sich alle Länder, auch unser Vaterland mit jenen dampfenden Kolossen, und die Dampf- kraft ward der Hebel aller neuen Unternehmungen. Da entstanden die riesigen Bauten der Canäle, der Tunnels, der Viaducte, der Bahn- höfe, der Schmelzereien und Brennereien und die Tausende von Fa- brikgebäuden, die selbst die Militärcasernen noch an Größe, aber auch an Einförmigkeit übertreffen. Und welch ein Lurus neben der zu- nehmenden Verarmung in den großen Städten! Welche Prachtgebäude, welche Malereien und Bildhauerwerke! Alle Künste und Kunstfertig- keiten fingen an sich zu regen. Welch nie erlebter Glanz der Thea- ter, der Concertsäle, der Bälle, der Ballette, der Vergnügungslocale aller Art; welche Sehenswürdigkeiten wurden aller Orten zur Schau gestellt! Bald sollten die großen Ausstellungen in den Hauptstädten folgen, die in der Londoner und Pariser Weltausstellung gipfelten. Dazu die jährlich sich mehrenden Versammlungen der Gelehrten, der Sänger und Künstler und Schriftsteller, der Beamten, der Landwirthe, der Industriellen, die immer neu sich drängenden Erfindungen — Gas- erleuchtung, Lichtbilder, Schnellpresse, Schnellschreibekunst (Stenogra- phie) und die wunderbare Entdeckung der elektrischen Telegraphen, mit Allem, was sonst noch Neues und Wunderbares erfunden und in be- schränkteren Kreisen zur Anwendung gebracht ist. Wozu die Welt sonst Jahrhunderte gebraucht hätte, das wird jetzt in Jahrzehenden ge- leistet. Die Zeit eilt, aber Niemand will merken, daß sie zum Ende eilt. Das wohl verwaltete, mit väterlicher Sorgfalt regierte Preu- ßen war in allen Unternehmungen, die zur Hebung des deutschen Gc- sammtwohlstandes dienen konnten, voran. So wie in Preußen das Schulwesen sammt Seminarien und Universitäten zur höchsten Ent- wicklung gelangten, und Alles, was zur Erleichterung des Verkehrs nöthig war, am ehesten durchgeführt wurde, so ging auch von Preu- ßen die Idee des großen Zollvereins aus, welcher 1829 mit wenigen süddeutschen Staaten geschlossen ward, nun aber schon ziemlich ganz Deutsch- land uinsaßt und eine Großmacht in der Handelswelt geworden ist.— Unter allen diesen Herrlichkeiten entwickelten sich jedoch sehr

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 127

1859 - Lübeck : Rohden
X. §. 7. Griechenlands Blüthezeit. 127 hatte begonnen. Ihre politische Macht wurde auf die höchste Stufe gehoben zunächst durch drei hervorragende Männer, die gleichsam einander die Hand reichten: 1) durch die glücklichen Feldzüge des Kim on, der den Hellespont und Byzanz, Cypern und sämmtliche Inseln an der kleinasiatischen Küste gewann und durch seinen herrli- chen Doppelsieg am Eurymedon 469 die Perser zwang, die ganze Westküste Klein-Asiens mit allen griechischen Städten bis auf eine Tagereise weit vom Meer den Griechen zu überlassen. 2) Durch die Uneigennützigkeit und Gerechtigkeit des Aristides, der sämmtliche Inseln des ägäischen Meers sammt den Küstenstaaten Klein-Asiens bewog, in eine Waffengenossenschaft mit Athen zu treten und jährlich bestimmte Beiträge in einen gemeinsamen Bundesschatz zu liefern, welcher zur Fortsetzung des Krieges gegen die Perser verwendet wer» den sollte. Die Verwaltung des Schatzes und die Führung >'des Krieges wurde aber Athen überlassen und dadurch dieser Stadt eine Gewalt eingeräumt, welche sich bald zur völlig ausgebildeten See- herrschaft und zu einer herrischen Behandlung der Bundesgenossen, als wären sie Unterthanen, entwickelte. 3) Durch die glänzende Staatsverwaltung des Perikles, des großen Philosophen, Redners und Politikers, der die hervorragende Stellung Athens meisterlich auszubeuten und alle seine Machtmittel zu entfalten verstand, der aber auch zugleich durch seine Bauten und Begünstigung der Künstler Athen mit den Meisterwerken der bildenden Künste versah, welche wir noch heute als unübertroffene Muster bewundern. Welch ein Kreis großer Meister hatte sich damals in Athen gesammelt, oder war doch aus Athen hervorgegangen. Der gefeierte Bildhauer Phi- dias, der Maler Po ly gno tos, des noch berühmtern Zeuris Vor- gänger, die drei groffen Tragiker Aesch ylos, Sophokles und Euripides, der schöpferische Komiker und tiefe Menschenkenner Aristophanes, der Vater und der Meister der Geschichtschreibung Herodot und Thukydides, die Gründer der verschiedenen Philo- sophcnschulen Anaragoras, Heraklit, Zeno und der vielbewun- derte Sokrates mit seinen Schülern — das waren nur einzelne der hervorragendsten unter den großen Geistern jener Glanzperiode Griechenlands. Wie viel andere zweiten und dritten Ranges standen noch neben ihnen und halfen Griechenland, insonderheit Athen zur großen Pflanzstätte aller Kunst und Weisheit des Alterthums, und die Griechen zu Erziehern der gesummten Menschheit zunächst der damaligen alten Welt, zu Vorarbeitern und Wegebereitern der aposto- lischen Heilöboten zu machen.

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 188

1859 - Lübeck : Rohden
188 Xiii. §. 11. Kampf der Römer mit dem Griechenkönig Pyrrhus. Staatsverbindung und Rechtsverhältnisse unter den Latinern, Etrus- kern u. s. w., Zertrennung der bisher einigen Völker durch Verleihung verschiedener Rechte und Privilegien an die verschiedenen Städte, An- legung römischer Waffenplätze und Colonieen an allen militärisch wichti- gen Punkten und Vertheilung des eroberten Ackerlandes an römische Familien und Geschlechter — das waren die gewöhnlichen Mittel, um die besiegten Völker völlig zu zerbrechen und ihre Länder in Unterwür- sigkeit zu halten. §. 11. Kampf der Römer mit dem Griechenkönig Pyrrhus. Bis dahin hatte Rom immer nur mit einheimischen oder mit barbarischen Völkerschaften zu kämpfen gehabt. Aber ganz andere Kräfte sollten ihm gegenübertreten, sobald es Ernst machte mit sei- nem Streben nach Weltherrschaft. Die höchste Summe aller Kriegs- kunst der damaligen Zeit war bei den griechischen und macedonischen Generalen zu finden, welche beim großen Alexander in die Schule gegangen waren. Denn dieser war es, der wie die übrigen Zweige griechischer Bildung, so auch die in den tausendfachen Einzelkämpfen und großen Heereszügen der Griechen ausgebildete Kriegswissenschaft mit seinem Riesengeist zusammenfaßte und schöpferisch weiter bildete, bis der ganze Orient zu seinen Füßen lag. Aus seiner Schule kam jetzt der Mann nach Italien hinüber, der als höherer Lehrmeister der Römer erscheint, nachdem sie die Vorstufen in der Kriegswissenschaft schon so glücklich überwunden hatten. Pyrrhus, der König von Epirus, der ritterliche Held, von riesenmäßiger Stärke und unbezwing- lichem Thatendurst, zwar ohne innere Klarheit und Gediegenheit, aber doch voll Achtung vor sittlicher Größe, kam in seiner unzähmbaren Eroberungslust an der Spitze seiner mannhaften und wohlgeübten Kriegerschaaren und mit den in Italien noch nicht gesehenen Elephan- ten nach Tarent, um mit den Römern um den Besitz Unter-Italiens zu kämpfen. Da that sich den Römern das reiche, von griechischen Eolonieen, griechischem Leben und griechischer Bildung erfüllte Unter- Italien auf, und zu gleicher Zeit die Schranken eines ehrenvollen, aber höchst gefährlichen Wettkampfs mit einem der größten Meister griechischer Kriegskunst. Sie zögerten keinen Augenblick, in diese neue Aufgabe einzutreten. In zweien Schlachten (bei Heraclea und bei Aseulum) wurden sie geschlagen. Aber ihre Niederlagen waren der Art, daß Pyrrhus ausries: „mit solchen Soldaten würde ich die Welt zu meinen Füßen sehen," und— „noch ein solcher Sieg, so bin ich verloren." In der dritten Schlacht (bei Beneventum 274) ging sein Wort in Erfüllung. Er war verloren, doch ohne Sieg. Nach dem Verlust fast seines ganzen Heeres mußte er Italien den Römern
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